Surfen an der Nordsee
Mit ihrer einzigartigen Natur und der großen Vielfalt an Erholungs- und Ausflugsmöglichkeiten gehört die Nordseeküste zu den beliebtesten Urlaubszielen Deutschlands. Für die einen der perfekte Ort für Wellness und Kultur, für die anderen die Möglichkeit zur abwechslungsreiche Zeit voller Aktivitäten und sportlichen Herausforderungen.
Dabei bieten großflächige, leicht abfallende Sandstrände und ein stetig kräftiger Wind die perfekten Voraussetzungen für einen gelungenen Surfurlaub. Diese beeindruckende, körperintensive Sportart aus den USA ist seit vielen Jahren auch in Deutschland zu einer sehr beliebten Freizeitbeschäftigung geworden. Ob Profis oder Anfänger, Jung oder Alt, Wind- oder Kitesurfer, an der Nordsee ist für jeden etwas dabei. Entlang der Küste gibt es viele Surfschulen, die ein umfangreiches Kursangebot anbieten. Anfänger können dort die ersten Grundlagen erlernen, Surferfahrene können ihre Kenntnisse vertiefen und bei einigen Schulen gibt es auch die Möglichkeit, einen Surfschein zu absolvieren.
Wer sich für einen Surfurlaub interessiert, sollte zunächst die drei verschiedenen Arten des Surfsports kennenlernen. Die in Deutschland am meisten praktizierte Variante ist das Windsurfen. Dabei steht der Surfer auf einem Board und lenkt dieses, in dem er das an einem senkrechten Mast befestigte Segel in den Wind hält. Beim Wellenreiten hingegen gibt es kein Segel, sondern nur das Board, auf dem der Surfer steht. Diese Art des Surfens stammt ursprünglich aus Hawai und existiert in dessen Urform schon seit über 3.000 Jahren. Dabei legt sich der Surfer auf das Board und paddelt hinaus aufs Meer. Dort besteigt er sein Surfboard und lenkt dieses mit seinem Körper und einem enormen Maß an Gleichgewicht und Körperspannung über die Wellen.
Die dritte Variante ist das Kitesurfen. Anders als beim Windsurfen funktioniert diese auch auf ruhigeren Gewässern. Der Surfer steht auf seinem Board und lässt sich von einem Lenkdrachen, dem Kite, über das Wasser ziehen. Dabei ermöglicht die Kraft des Kites Experimente mit dem Board, wie zum Beispiel Sprünge und Saltos. In den letzten Jahren hat sich das Kitesurfen zu einem echten Trendsport entwickelt. Die bekannteste Surfschule an der Nordsee befindet sich in St. Peter Ording und umfasst eine 400 Meter breite Surfschneise, die nur für Kite- und Windsurfer ausgelegt ist. Jedes Jahr im Sommer findet in diesem Surf-Mekka der Kitesurf World Cup statt, welcher zahlreiche Besucher anlockt: Erfahrene Kitesurfer präsentieren hier aufregende Sprünge und faszinierende Stunts auf dem Board.
Weitere Surfschulen sind in Neuharlingersiel, Borkum, Cuxhaven, Juist, Norderney, Wangerooge, Norddeich, Hooksiel, Baltrum und Otterdorf zu finden. Wer kein Interesse an einem Surfkurs hat, kann natürlich auch erst auf eigene Faust Erfahrungen sammeln. Die Vermietung von Surfausrüstung ist an fast jeder Surfschule möglich. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, ein Board gebraucht von lokalen Surfern zu kaufen.