Spiekeroog: Eine wahre Fundgrube für Naturenthusiasten und Geschichtsinteressierte
Inmitten des niedersächsischen Wattenmeeres entpuppt sich Spiekeroog als wahre Oase der Ruhe. Spiekeroog, das ist eine 18 Quadratkilometer große Insel zwischen Wangerooge und Langeoog. Doch Spiekeroog ist kein Eiland unter vielen, denn auch viele prominente Politiker wissen die Sonnenseite der Insel zu schätzen. Ob Richard von Weizsäcker oder Gustav Heinemann – diese namhaften Größen verbrachten ihre Urlaubszeit bereits auf dem Nordseeparadies. Da Politiker Johannes Rau immer wieder die Sehnsucht nach Spiekeroog überkam, ist dieser mittlerweile zum Ehrenbürger erkoren worden.
Ein malerisches Ortsbild, das seinesgleichen sucht
Ein ausschlaggebender Grund für die Popularität der Insel ist gewiss das malerische Ortsbild, in dem die Jahrhunderte alten Friesenhäuser von einem uralten Baumbestand umgeben sind. Das idyllische Konterfei zu diesem historischen Stadtkern bildet das niedersächsische Wattenmeer, an dessen Sandstränden es sich in Spiekeroog hervorragend entspannen lässt. Ein Highlight dieser Badestrände sind die Dünen. In der Nähe des Hauptbadestrandes erblicken die Besucher sogar eine Aussichtsdüne, die an einer Skulptur aus Bronze erkennbar ist. Diese Skulptur trägt den Namen ‚Utkieker‘, was in hochdeutscher Sprache als ‚der Ausschau Haltende‘ übersetzt wird. Ein Rundblick von dieser Aussichtsdüne auf die Nordsee verspricht unvergessliche Momente. Und auch ein Besuch des Muschelmuseums ist ein Erlebnis, an das sich die Gäste gewiss lange mit Freude erinnern werden. Ob kurios oder einfach humorvoll – dieses Muschelmuseum ist vollkommen anders als andere naturlandschaftliche Ausstellungen. Denn unter den rund 4.000 ausgestellten Muscheln befinden sich auch viele Mogelpackungen. Beispielsweise entdecken Besucher in der Ausstellung im Haus ‚Kogge‘ verschiedene Seeschnecken, die überhaupt nicht der Kategorie der Muscheln angehören.
Ein Ausflug mit der Bahn in Begleitung von Pferden
Ein vollkommen anderes tierisches Erlebnis erwartet Urlauber auf einem Exkurs zur Museumspferdebahn. Vor allem Romantiker und Tierfreunde werden von diesem Gefährt begeistert sein, da dieses die einzige Eisenbahn ist, die noch immer von Pferden befördert wird. Heute ist es lohnenswert, einen Ausflug in der Museumspferdebahn mit einer Sightseeingtour zu verbinden. Geschichtsinteressierte dürfen auf Spiekeroog zudem einen Blick auf die älteste Kirche der gesamten ostfriesischen Inseln werfen. Das Besondere an dieser geschichtsträchtigen evangelisch-lutherischen Alten Inselkirche ist, das sich das Gotteshaus auch noch zwischen den beiden ältesten Straßen der Insel befindet. Im Inneren der 1696 erbauten Kirche wird das Bauwerk von einer sehenswerten Renaissance-Kanzel sowie einer Pietá verziert, die vermutlich einst zu einem 1588 gestrandeten Schiff der Armada Spaniens gehörte. Diese Mischung geschichtsträchtiger Bauten, tierischer Einblicke und wunderschöner Natur-Oasen zeichnet Spiekeroog als eine Insel aus, die mit Sicherheit eine Reise wert ist.